Die Bundesregierung hat heute die Digitale Agenda 2014 bis 2017 vorgestellt. Kernthemen sind Netzausbau, Medienkompetenz, Urheberrecht, Verschlüsselung und Open Data oder wie es auf der Seite formuliert wird:
“Alle Bürgerinnen und Bürger sollen die Vorteile des digitalen Fortschritts nutzen können. Vernetzte Hausgeräte, neue Online-Bildungsangebote, intelligentes Energiesparen, Telemedizin und mobiles Arbeiten – der digitale Wandel bietet große Chancen, Wohlstand und Lebensqualität zu sichern.” Man ruft alle gesellschaftlichen Gruppen auf, sich am digitalen Wandel zu beteiligen.
Sowohl Netzaktive als auch die klassische Medien begrüßen prinzipiell, dass die aktuelle Regierung auf diesen Gebieten endlich aktiv wird, die Kritik bleibt dabei nicht aus.
Zusammengefasst: Die Digitale Agenda ist sehr wage und wie sollen z.B. Dinge wie 50mbit/s Verbindungen für das ganze Land überhaupt realisiert werden? Oder wie es die Zeit formuliert: “Auch die kommende Digitale Agenda schafft es, sich auf 38 Seiten um konkrete Aussagen herumzuschlängeln.”
Die Twitter-Nutzer finden unter dem #digitaleagenda überwiegend wenig Gutes an der neuen Agenda. Sascha Pallenberg erkennt in der Agenda, dass das Thema für die Regierung vor allem ein wirtschaftspolitisches ist.
Funfact: Die #DigitaleAgenda nutzt ganze 24x das Wort Datenschutz, dafür 24x Cyber-, 33x Vertrauen, 66x Sicherheit, 75x Wirtschaft.
— Katharina Nocun (@kattascha) August 20, 2014
#DigitaleAgenda: Finnland: 150 MBit/s für jeden Haushalt (seit 2010) Japan: 1 GBit/s in jeden Haushalt Deutschland: 50 Mbit/s ab 2018
— Netzblockierer (@Netzblockierer) August 20, 2014
New-York-Times-Journalistin zu Gabriel: Hier findet man nicht mal ein öffentliches WLAN und Sie wollen hier führend werden #DigitaleAgenda
— Stephan Dörner (@Doener) August 20, 2014
Übrigens: So richtig responsive ist die Seite nicht wirklich. Und die mobile Optimierung für alle Geräte sollte im Jahr 2014 funktionieren.